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Busfahren in Nepal
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Als Neuling in Nepal
Bitte beachtet, dass meine Informationen auf dem Stand von 2005 sind. Zwar ändern sich die Dinge in Nepal nur sehr langsam, aber gerade Auskünfte über Preise oder Permits sind leider nicht aktuell. Habt trotzdem Spaß! :-)
Was kostet ein Tag?
Wer seinen Nepal-Urlaub nicht pauschal bucht, sondern das Land auf eigene Faust erkunden möchte, wird sich während der Reisevorbereitung irgendwann fragen: wieviel Geld werde ich dort eigentlich ausgeben müssen?
Sicher wird jeder Reisende in Nepal einen anderen Betrag umsetzen - vor allem in den Städten Pokhara und Kathmandu hat man die Wahl zwischen Steakhouse und einheimischem Momo-Restaurant, zwischen Luxushotel und "Dach-überm-Kopf". Aber auf Trekking-Tour in den Bergen ist Schluss mit Vielfalt. Wer nach anstrengender Wanderung noch in der Lage ist, drei Schritte zu gehen, kann zwar zwischen mehreren Lodges wählen, aber die Preise und der Service dort sind nahezu gleich, da sie offiziell von den Touristenbüros der Region festgelegt werden.
Zur Orientierung hier ein paar pauschale Angaben, was das Trekker-Leben in den Bergen kostet. Natürlich ohne Gewähr und aus der Sicht einer ziemlich sparsamen Frau. Dafür aber recht aktuell auf dem Stand Herbst 2005.
Allgemeine Regel Nr.1: Je höher desto teurer!
Verständlich, wenn man bedenkt, dass Lebensmittel und Getränke auf dem Rücken von Portern die Berge hinauf geschleppt werden müssen.
Allgemeine Regel Nr.2: Lieber zu viel, als zu wenig Rupien mit auf Trekking-Tour nehmen!
In den Bergen kann man so gut wie nirgends Euros oder Traveller Checks in Rupien umtauschen. Wenn einem unterwegs die Scheinchen ausgehen, kann das sehr unangenehm werden.
Das System von Unterkunft und Verpflegung ist einfach: die Lodge, in der man abends müde ins Bett fällt, ist gleichzeitig auch das "Restaurant", in dem man frühstückt und zu Abend isst.
Die Lodge-Besitzer verdienen deutlich mehr am Essen, als an der Bereitstellung eines Bettes. Daher kann es sogar passieren, dass einem eine kostenlose Übernachtung angeboten wird, Hauptsache man bleibt - und futtert!
Langtang-Gebiet
Übernachtung:
Im Doppelzimmer offiziell ca. 100 Rupien.
(Einzelzimmer gibt es kaum, man muss als Alleinreisende/r meist ein Doppelzimmer nehmen. Manchmal zum halben Preis, leider oft gegen Doppelzimmer-Gebühr).
In Langtang war allerdings so wenig los, dass die Lodgebesitzer im Kampf um jeden Gast bereitwillig Gratis-Übernachtungen anboten.
Verpflegung:
Bei zwei Malzeiten am Tag plus Teepause unterwegs:
• Frühstück mit Tee = 100 - 150 Rupien
• Teepause und Kekse = 100 Rupien
• Abendessen mit Tee = 200 Rupien
Zusammen macht das mindestens 400 Rupien für Nahrung.
Ein kompletter Tag:
Grob geschätzt kostet ein Tag mit Übernachtung in der Langtang-Region also mindestens(!) 500 Rupien pro Person - das sind (laut Kurs im Februar 2006) 6,30 Euro.
Wer unterwegs zu Mittag essen möchte oder pro Malzeit eine zweite Tasse Tee trinkt, muss entsprechend mehr bezahlen. Wichtig: Luxusgut, wie zum Beispiel eine Flasche Bier, schlägt gleich mit 100 Rupien zu Buche. Gerne-Esser oder Abend-Feierer können also auch locker das Doppelte meines Etats ausgeben!
Annapurna-Region
Übernachtung:
Für Einzelpersonen im Doppelzimmer zwischen 100 und 150 Rupien. In zwei oder drei Dörfern bekommt man auch Luxus-Unterkünfte mit Klo auf dem Zimmer für 200 Rupien - muss aber nicht sein.
Kostenlos Übernachten ist in dieser Region nicht drin - dafür gibt es zu viele Besucher. In den Dörfern, die nicht im Lonely-Planet als Etappen-Ziel erwähnt werden, kann man die Zimmerpreise aber schon mal runterhandeln.
Verpflegung:
Die Preise sind ähnlich wie in Langtang (s.o.), allerdings ist das Essen oft besser und vielfältiger, gerade auf der "Jomsom-Seite". Unterwegs findet man sogar ab und zu eine köstliche Zimtschnecke, die mit ca. 80 Rupien zusätzlich zu Buche schlägt.
Ein kompletter Tag:
Einen durchschnittlichen Tag während der Annapurna-Runde würde ich mit mindestens(!) 650 Rupien pro Person ansetzten (8 Euro), denn die Preise in "Thorung La" - Nähe schwellen deutlich an.
Auch diese Angaben sind nur eine subjektive Schätzung meinerseits - ich neige eher zum knausern...
Mir sind hungrige Trekker (Männer!) begegnet, die locker die doppelte Menge meiner täglichen Kalorien-Zufuhr verfutterten. Ich bitte dies bei der eigenen Finanz-Planung zu beachten!
Kathmandu und Pokhara
Wie bereits erwähnt: die Auswahl an Unterkünften und Restaurants in diesen Städten ist viel zu groß, um eindeutige Aussagen machen zu können. Daher nur ein ganz grober Überschlag der Kosten.
Übernachtung:
Ab 300 Rupien bekommt man in Kathmandu passable Doppelzimmer in einfachen, doch sauberen Hotels (z.B. im Stadtteil "Thamel"). In Pokhara kann ein Einzelreisende/r bereits für 150 bis 200 Rupien in schönen kleinen Herbergen in den Nebenstraßen der "Lake Side" übernachtet. Aber dafür muss man erst einmal ein bisschen suchen und vor allen Dingen handeln.
In beiden Städten gibt es natürlich auch Hotels mit uniformiertem Wachmann vorm Eingang, kontinentalem Frühstück und zweistelligen Dollarbeträgen auf der Rechnung. Die Preis-Scala ist nach oben offen!
Verpflegung:
Das Essen ist in vielen Restaurants deutlich billiger, als an den Trekking-Pfaden in den Bergen.
Wer sich nicht scheut, in einheimische Lokale zu gehen, bekommt für 40 Rupien ein gutes Abendessen mit lecker Milchtee.
Selbst in den Touristen-Bezirken findet man Restaurants, in denen man sich für 50 Rupien satt essen (und trinken) kann. Natürlich ist es auch möglich, locker 200 und mehr Rupien für das Abendessen los zu werden - die Auswahl an Lokalitäten ist riesig und wer sich als König von Kathmandu fühlen möchte, kann prassen, bis der Arzt kommt. An Verpflegungskosten ist also alles möglich.
Ein kleiner Vergleich Kathmandu - Trekking-Gebiet: In Kathmandu habe ich mitten in Thamel einen Teller voll schmackhafter Gemüse-Momos (gefüllte Teigtaschen) für 25 Rupien gegessen. In den Bergen Langtangs stand der Preisrekord dafür bei 120 Rupien!
Ein kompletter Tag:
Ich habe in Kathmandu und Pokhara ungefähr das gleiche an täglichen Unterkunfts- und Verpflegungskosten gehabt, wie in den Bergen, also 500 bis 650 Rupien pro Person (sprich 6,30 bis 8 Euro). Die Zimmer waren teurer, das Essen dafür günstiger als unterwegs. Andenken, Eintrittsgelder usw. sind natürlich nicht in der Rechnung enthalten.
Anders als auf Trekking-Tour hat man es in den Städten selber in der Hand, was man in den Tag investieren möchte. Wer anspruchsvoller ist als ich, kann locker viel mehr ausgeben! Zumal die Möglichkeiten reichlich und die Verlockungen, Geld zu verprassen (Klamotten, Discotheken, Besichtigungen), groß sind.
Preisvorbereitung
Vor allem in Kathmandu wird man geradezu überrollt von Menschen, die einem etwas verkaufen oder ihre Dienste anbieten wollen. Selbst nach drei Monaten Nepal qualmt einem noch das Hirn bei dem Versuch, Rupien in Euros umzurechen oder schlimmer noch: einzuschätzen ob ein bestimmter Rupien-Betrag für einen Einheimischen viel Geld oder doch nur ein Almosen darstellt.
Leider tappt man als Neuling schnell in Preisfallen, selbst wenn der Händler nicht wirklich bösartig ist. Kann man es ihm übel nehmen, wenn er einfach nimmt, was die Touristen bereit sind zu geben?
Bei Touristen-Waren aller Art ist Handeln angesagt. Dies gilt besonders für Kunsthandwerk, Schmuck usw. Der Preis, den ein Händler dafür ansetzt, ist garantiert mindestens das Doppelte vom eigentlichen Wert. Um nach eifrigem Feilschen auf angebrachtem Niveau zu enden, ist es also nötig, selber mit einem schon geradezu unverschämt anmutendem Angebot einzusteigen. Keine Sorge: der Preis pendelt sich irgendwann in der Mitte ein und alle sind glücklich - versprochen!
Wichtig ist, die nepalesischen Preise nicht einfach am europäischem Standard zu messen. Nepal lässt sich nur mit Nepal vergleichen.
Gegen die Rupien-Verwirrung im Alltag ist es nützlich zu wissen, was einige Dinge des täglichen Lebens kosten.
Um den Wert der Rupie auf Nepals Märkten einschätzen zu können, hier einfach mal ein paar Preise, an die ich mich noch erinnern kann (sie gelten allerdings nur für die Städte, denn je weiter eine Ware durchs Land befördert werden muss, um so teurer wird sie). Stand Herbst 2005 - alle Angaben natürlich ohne Gewähr!
Lebensmittel
(beim nepalesischen Straßenhändler, nicht im Touristen-Supermarkt!)
• Glas Milchtee = 6 Rupien
• nepalesischer "Donut" = 10 Rupien
• Flasche Mineralwasser = 20 Rupien
• kleine Box Mangosaft ("Frootis") = 15 Rupien
• Flasche Coca Cola = 13 Rupien
• Kilo Mandarinen ("Oranges") = 25 Rupien
• kleine Packung Kekse = 12 Rupien
• Bonbon = 1 Rupie
• Portion Gemüse-Momos = 25 Rupien
Verkehrsmittel
• Busfahrt in einen Vorort Kathmandus = 7 Rupien
• Fernfahrt mit "Local Bus" = 250 - 300 Rupien
• Taxifahrt innerhalb Kathmandu-City: = 50 Rupien
• Taxifahrt am frühen Morgen zum Flugplatz = 200 Rp.
(immer hartnäckig mit Taxifahrern handeln!)
Sonstiges
(ebenfalls zu "einheimischen" Bedingungen)
• nepalesische Tageszeitung (englisch) = 2 Rupien
• Rasur vom Barbier = 30 Rupien
• Kinoeintritt = 100 - 140 Rupien
• Packung Bindis (Stirnschmuck) = 5 Rupien
Eintritt
(in diesem Fall zum "Touristen-Tarif")
• Dubar Square (Kathmandu) = 200 Rupien
• Swayambunath-Tempel = 75 Rupien
• Bhaktapur (Altstadt) = 750 Rupien
Wichtig: In vielen der Bezirke, die Eintritt verlangen, kann man sich am ersten Besuchstag ohne Mehrkosten einen Visitor Pass ausstellen lassen, mit dem man immer wieder vorbei kommen kann. (Man braucht dafür zwei Passfotos.)
"Ausreise-Gebühr"
Am Flughafen in Kathmandu muss jeder Tourist, der das Land verlässt, vor dem Abflug
• 1695 Rupien
bar bezahlen (Stand Herbst 2005). Es ist darum sehr wichtig, diese Summe bis zum Schluss über zu behalten.
Rupien
Im Januar 2007 ist ein Euro etwa 96 Nepalesische Rupien wert. Das bedeutet umgekehrt:
• 1 Nepalesische Rupie = 0,011 Euro
• 10 Nepalesische Rupien = 0,11 Euro
• 100 Nepalesische Rupien = 1,10 Euro
Allerdings ist dieser Wechselkurs für den Nepal-Urlaub rein theoretisch, da man sein Geld erst vor Ort in einer der vielen Wechselstuben tauschen kann - und die wollen ja auch ein bisschen was daran verdienen.
Trekking Permits und TIMS
Um in den Bergen Nepals wandern zu dürfen, muss man für die jeweiligen Trekking-Bezirke Eintritt bezahlen - und dieser ist relativ hoch. Die Entrance Permit wird auf den Trekking-Routen regelmäßig kontrolliert - es ist also ratsam, diesen Schein griffbereit mit sich zu führen, sonst heißt es: kräftig nachzahlen!
Am 1. Januar 2008 ist das TIMS Certificate (Trekkers' Information Management System) in Nepal eingeführt worden. Eine kostenlose Registrierung zum Schutz der Wanderer und angeblich, um illegalen Machenschaften in der Tourismusbranche vorzubeugen.
Jeder Trekker muss ein gültiges TIMS-Certificate vorweisen. Man bekommt es - wie gesagt kostenlos - von den TIMS-Stellen des Nepal Tourism Board (NTP) bzw. der Trekking Agents Association of Nepal (TAAN). Es wird sowohl allein Reisenden, bzw. Individual-Trekkern ausgestellt, als auch Wanderern, die mit einer Agentur unterwegs sind. Wenn ich es recht verstanden habe, müssen die Zertifikate allerdings über eine autorisierte Agentur beorgt werden.
Am besten, ihr haltet euch über die Website Trekkingforum auf dem laufenden, dort posten erfahrene Reisende stets die aktuellsten Informationen.
Langtang National Park
Die "Entrance Permit" kostete im September 2005 pro Person 1000 Rupien (ca. 13 Euro).
Ich habe sie im Herbst 2005 an einem Militärposten kurz vor Dhunche erworben. Dieses Dorf ist der Ausgangspunkt für den Langtang-Trek. (Ein Foto habe ich für mein Permit nicht gebraucht.)
Sicher kann man sein Trekking Permit aber auch bereits in Kathmandu kaufen (s.u.).
Wer sich ohne "Eintrittskarte" ins Gebirge schmuggelt, wird spätestens an einem Kontroll-Posten vor dem Dorf Langtang üppig nachzahlen müssen.
Annapurna Conservation Area
Im Oktober 2005 habe ich für die "Entry Permit" 2000 Rupien (ca. 26 Euro) bezahlt.
Diesen Schein samt Quittungen muss man unbedingt bereits vor Betreten des Trekking-Gebietes, sprich in Kathmandu oder Pokhara, erwerben.
Man benötigt dafür neben den erwähnten 2000 Rupien zwei Passfotos.
In Kathmandu bekommt man sein Trekking Permit an einem Schalter in Thamel. Wer es sich merken kann:
Man verlässt Thamel Richtung Königspalast - die Straße heißt Tridevi Marg. Auf der rechten Straßenseite, zwischen zwei Geschäften, befindet sich der Eingang zu einem größeren Hof. Dort, im Sanchayakos Building, werden unter anderem Trekking Permits aller Arten verkauft.
Eine "Eintrittskarte" für das Annapurna-Gebiet ist unbedingt notwendig, denn es wimmelt in dieser Region von Kontrollposten, die ihre Aufgabe sehr ernst nehmen.
Aufgepasst!
Erfahrungen macht man in Nepal viele - glücklicherweise meistens gute!
Dennoch gibt es leider immer wieder unangenehme Situationen, die man sich auch hätte schenken können - wenn man nur darauf vorbereitet gewesen wäre.
Natürlich haben die eigenen kleinen Touristen-Malheurchen auch einen gewissen Lern-Effekt. Aber der Urlaub verläuft entspannter, wenn man sich gar nicht erst über seine eigene Dusseligkeit ärgern muss.
Bustickets
"Lokal-Bus"-Tickets nur am Busbahnhof kaufen.
Wer auf Trekking-Tour gehen möchte, kommt nicht darum herum, sich von einem Bus zum Ausgangsdorf seiner Wanderroute fahren zu lassen. Gerade für "Anfänger" ist die Vorbereitung des Bus-Abenteuers eine knifflige Angelegenheit. Daher bieten unzählige "Travel Agencies" in den Städten ihre Dienste beim Erwerb eines Bustickets an - gut gemeint, doch stets mit Vorsicht zu genießen!
Prinzipiell habt ihr die Wahl zwischen Touristen-Bussen und (oft billigeren, lustigeren und anstrengenderen) "Local Busses" - wobei manche Gegenden, zum Beispiel der Startpunkt des Langtangtreks, gar nicht von Touristen-Bussen angesteuert werden.
Auch wenn man in der Travel Agency etwas anders vorgaukelt: Tickets für einen Local Bus gibt es nur direkt am Busbahnhof! In einem Reisebüro kann man euch höchstens (gegen Aufpreis!) einen Gutschein verkaufen, den ihr am Busbahnhof in ein richtiges Ticket einlösen müsst. Ihr denkt, ihr hättet einen Platzt reserviert, in Wirklichkeit startet ihr am Buspark wieder bei Null - und im schlimmsten Fall ist der Bus schon bis auf´s Dach besetzt oder euer Gutschein wird gar nicht erst akzeptiert und ihr müsst nochmal zahlen.
Kauft euer Ticket für einen Local Bus am Vortag selber am Busbahnhof! Ein bisschen mehr Aufwand, der sich lohnt.
Sitzplätze im Bus
Unbedingt gezielt gute Plätze reservieren.
Wie schon erwähnt, muss jeder, der von Nepal mehr sehen will als nur Kathmandu, wohl oder übel mit dem Bus fahren. Jeder Trekkingtour geht ein mehrstündiges Martyrium in einer rollenden Konservendose voraus.
Nepals Busse sind alt, schrottig, überfüllt und viel zu eng!
Beim Ticketkauf für jeden Langstreckenbus, egal ob einheimischen "Local Bus" oder (fast genau so maroden) "Tourist Bus", werden Sitzplätze reserviert. Wenn euch eure Gesundheit lieb ist, kümmert euch rechtzeitig darum und vor allen Dingen: Lasst euch nicht ungefragt irgendeinen Platz zuteilen, sondern besteht auf einen Sitzplatz im vorderen Teil des Busses.
Nur die beiden Plätze neben dem Fahrer und die beiden Sitze gleich hinter ihm bieten einigermaßen erträglich viel Beinfreiheit!
Die Sitze heißen meist - je nach Bauart des Busses - "1 und 2" oder "A und B".
Neben dem Fahrer zu sitzen bedeutet allerdings gleichzeitig, einen ungeschönten Panoramablick auf die schweißtreibenden Straßenverhältnisse zu haben - nicht jedermanns Sache. Aber mehr als acht Stunden mit angewinkelten Beinen und blau gestoßenen Knien zwischen Menschenmassen und Gepäckstücken im hinteren Teil eines Busses zu vegetieren, kann der blanke Horror sein.
Fremdenführer
Immer vorher den Preis aushandeln.
Auf allen schönen Plätzen Kathmandus und Umgebung lauern sie: freundliche Herren, die ihre Dienste als Fremdenführer anbieten.
Nett ist es zumindest, wenn sie gleich sagen, was sie im Schilde führen. Hinterlistig und auf die Dauer lästig wird es, wenn sie dich erst in ein freundschaftliches Gespräch verwickeln, um dann irgendwann die Katze aus dem Sack zu lassen.
Natürlich kann es auch sehr spannend sein, sich von einem - oft wirklich! - kundigen und gebildeten Guide die Sehenswürdigkeiten erklären zu lassen.
Aber: Verlasst euch nicht auf "Bezahle hinterher nur, wenn es dir gefiel / was du magst." Handelt unbedingt immer vorher(!) den Preis aus! So fällt man nicht aus alles Wolken, wenn die Rechnung präsentiert wird.
Samstag und Feiertag
Aufpassen, an welchen Tagen alles dicht ist.
Der Samstag ist der Sonntag Nepals.
Das Geschäftsleben in Stadt und Land zeigt sich an diesem Tag zwar rege wie immer. Allerdings haben Ämter und Behörden samstags geschlossen.
Möchte man zum Beispiel sein Visum verlängern lassen oder ein Trekking-Permit beantragen, sollte man dies rechtzeitig während der Woche tun.
Noch heftiger als am Samstag geht es übrigens an einem der vielen Feiertage Nepals zu. Manche Monate sind gespickt mit mehr oder minder wichtigen Festen, die dafür sorgen, dass kein Geschäft geöffnet hat und kaum ein Taxi fährt. Rechtzeitig nach Feiertagen im Reisemonat fragen!
Streiks
Mögliche "Stillstand-Tage" stets mit einplanen.
In Nepal kann es jederzeit passieren, dass ein Generalstreik das gesellschaftliche Leben komplett lahmlegt. Was bedeutet, dass noch nicht einmal Busse fahren. An diesen Tagen gelangt man weder in sein Trekking-Gebiet, noch zurück nach Kathmandu. Daher ist es ratsam, immer einen Puffer von ein paar Tagen in seinen Zeitplan einzubauen.
Außerdem bleiben an einem Streiktag ausnahmsweise sämtliche Geschäfte geschlossen. Banal, aber: Andenken nicht auf den letzten Drücker kaufen wollen.
Krankenhaus
Unbedingt eine Reisekrankenversicherung abschließen.
Es ist niemandem zu wünschen, in Nepal ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen. Falls dies aber nötig wird, ist es sehr, sehr nützlich, zu Hause eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen zu haben. Die kostet sehr wenig und macht einem das Leben in Nepal ein bisschen leichter.
Nach einer Krankenbehandlung faxt die Nepalesische Klinik ein Schreiben an die Versicherung in Deutschland, mit der Bitte um Bestätigung der Kostenübernahme.
Gut, wenn man die Fax- und Telefon-Nummer der Versicherung und seine Versicherungsnummer notiert hat, denn sonst kann die Recherche danach die Entlassung aus dem Krankenhaus um Stunden verzögern.
Internet
In Pokhara günstiger surfen.
Eine Stunde surfen kostet in Kathmandu 20 bis 30 Rupien - das ist fair.
Begibt man sich in ein Internetcafe in Pokharas Touristenquartier Lakeside, hat man pro Stunde 100 Rupien zu berappen. Ziemlich heftig!
Da sich alle Computerbesitzer von Lakeside in ihrer Preispolitik einig sind, könnte man annehmen: in Pokhara ist das nun mal so. Stimmt aber nicht!
Im "wahren" Pokhara, der Innenstadt abseits von Touristen-Belustigung und Andenken-Trödel kostet eine Stunde Internet nur 20 Rupien.
Es ist überhaupt kein Problem von Lakeside mit einem Bus für wenige Rupien zum Stadtteil "Mahendra Pul" zu gelangen - dort gibt es viele Internetcafes mit Computern, die auch nicht langsamer sind, als die ihrer teuren Kollegen.
Ein Ausflug nach Pokhara City lohnt sich vielleicht nicht wegen einer einzigen Mail, aber wer nach einer dreißig tägigen Annapura-Umwanderung noch mal ausgiebig surfen möchte, sollte sich Richtung Mahendra Pul begeben - und viele Rupien sparen.
Abgesehen davon, ist Pokharas Geschäftsviertel nicht so schmuddelig und hektisch wie Kathmandu und es macht einfach Spaß, mal durch die Straßen zu schlendern und zu schauen, was denn Nepals Hausfrauen so kaufen.
Gute Stadtkarten von Pokhara gibt es übrigens gratis in vielen Reisebüros. Einfach mal fragen, bevor man sich eine teure Karte im Touri-Laden kauft.
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